Teach Me

„Können wir dann irgendetwas machen, was normale Paare auch tun? Kochen oder sowas?“ Er lächelte. Sie war eben doch eine Romantikerin. „Und danach mit einem Film auf das Sofa?“ Dass er dem abgeneigt war, hatte er nie abgestritten. Nur auf Dauer war das einfach nicht seins. Doch er wusste, dass es Julia wichtig war. Deshalb kam er ihr entgegen. Und vielleicht war es nach dem Vorfall gestern auch gar nicht schlecht.

„Und danach mit einem Film auf das Sofa?“ Lächelnd nickte sie. Insgeheim wusste sie, dass er das nicht so unbedingt mochte. Aber ihm würde die Nähe auch gefallen. „Es wird dir Spaß machen.“ Sie hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und machte dann Anstalten, in das Auto zu steigen. Er ging auf die andere Seite und sie fuhren los. Immer wieder sah sie zu ihm. Vielleicht würde sie ihn doch dazu bekommen, dass er ein wenig romantischer wurde. Als sie im Flur standen, wurde sie doch wieder unsicher. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie sich entschuldigen musste, aber sie wusste nicht wie.

„Es wird dir Spaß machen.“ Das klang, als wenn er am liebsten schreiend davonlaufen würde. „Natürlich. Du bist ja dabei“, lächelte er und hauchte einen Kuss auf ihre Nasenspitze. Die Fahrt dauerte nicht lange und doch merkte er, dass sie ihn immer wieder ansah. Irgendwann legte er einfach seine Hand auf ihren Oberschenkel und nahm sie erst wieder weg, als er vor seinem Haus parkte. „Willkommen daheim“, lächelte er und hielt ihr die Tür auf. Er war erleichtert, dass sie wieder mit ihm hierher kam. Alles andere wäre die Hölle gewesen. Nachdem er seine Jacke ausgezogen hatte und ins Wohnzimmer ging, war er irritiert, da Julia immer noch im Flur stand. Fragend lehnte er sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme. „Küche und Sofa sind eher hier drüben“, schmunzelte er.

„Willkommen daheim.“ Es freute sie, wie selbstverständlich alles für ihn war. Eigentlich war ja auch nur ein Tag vergangen. „Küche und Sofa sind eher hier drüben.“ Sie blinzelte und ging zu ihm. Er musste auch immer cool sein. „Ja, Herr Löw.“ Sanft hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen und ging dann in die Küche. Da sie nicht wirklich kreativ war, suchte sie nach einem Kochbuch. „Gibt es bei dir nur gesunde Sachen?“, seufzte sie, als sie die Titel las. In einem Buch fand sie allerdings ein Rezept für Pfannkuchen. „Gehen die oder machen die mich auch zu dick?“

„Ja, Herr Löw.“ Er lachte bloß. Mittlerweile hatte er gelernt, dass Julia gelegentlich eine kleine Träumerin war. Während sie in einem Kochbuch blätterte, warf er einen Blick in das TV-Programm. Vielversprechend war das nicht. Aber notfalls hatte er auch noch genügend DVDs im Regal. „Gibt es bei dir nur gesunde Sachen?“ Irritiert sah er auf. Sie hatte doch das Kochbuch, deshalb verstand er die Frage nicht wirklich. „Gehen die oder machen die mich auch zu dick?“ Er stand auf und warf einen Blick über ihre Schulter. „Die sind perfekt. Außerdem lasse ich dich das alles bei Herrn Flick wieder abtrainieren“, erklärte er ungerührt und schnappte sich das Kochbuch. Grinsend sah er über die Schulter zu ihr und zog sie neben sich. „Ich suche die Zutaten, du rührst“, verteilte er die Rollen und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Die sind perfekt. Außerdem lass ich dich das alles bei Herrn Flick wieder abtrainieren.“ Fassungslos sah sie ihm hinterher. Dieses Grinsen gefiel ihr gerade nicht. Dafür würde sie revanchieren. „Ich suche die Zutaten, du rührst.“ Sie nickte. „Ja, Chef.“ Es machte wirklich Spaß, weil ihre Aufgabe nicht schwer war und sie trotzdem irgendwie etwas gemeinsam machen. Aber dann kam ihr noch eine Idee für ihre kleine Revanche. Unauffällig tauchte sie ihre Hand in das Mehl und nahm ein bisschen zwischen ihre Finger. „Joachim? Kannst du mal bitte gucken. Irgendwas stimmt hier nicht.“ Als er neben ihr stand, tat sie gespielt besorgt. „Hmm. Irgendetwas fehlt.“ Schnell hatte sie ihm das Mehr auf der Wange verteilt. „Ah ja. Das war es.“

„Ja, Chef.“ Er beließ es dabei und warf immer wieder einen Blick auf das Rezept, damit er die Mengen abwiegen konnte. „Joachim? Kannst du mal bitte gucken. Irgendwas stimmt hier nicht.“ Er hatte nicht weiter auf sie geachtet, weil er mit den Eiern beschäftigt war. „Was ist denn passiert?“, fragte er und drehte sich zu ihr. „Hmm. Irgendetwas fehlt.“ Er konnte nichts sagen, weil er plötzlich einen weißen Nebel vor dem Gesicht hatte. Überrascht verzog er das Gesicht. „Ah ja. Das war es.“ Seine Augen wurden schmal. „Frechdachs“, lachte er tauchte seine Hand kurz ins Mehl. Grinsend gab er ihr einen Klaps auf den Po. „Stimmt. So ist es wirklich besser“, erklärte er.

„Frechdachs.“ Manchmal musste sie ihn einfach ein bisschen ärgern. Doch was er dann tat, war noch viel unverschämter. Sie hatte nämlich einen weißen Handabdruck auf ihrem schwarzen Rock. „Ey“, beschwerte sie sich. „Stimmt. So ist es wirklich besser.“ Da sie nicht genau sehen konnte, wo der Fleck war, machte es das nur noch schwieriger. „Kannst du es bitte wieder wegmachen?“, fragte sie und sah ihn mit ganz großen Augen an. Sie würde nur alles dreckig machen und außerdem mochte sie den Rock so gerne.

„Ey.“ Er nahm ihre Empörung nicht ernst. Dafür war die Stimmung viel zu locker. „Kannst du es bitte wieder wegmachen?“ Seufzend drehte er sie um und beugte sie so über den Tisch, dass sie ihren Oberkörper ablegen konnte. Sanft fuhr er über ihren Po und ließ sich dabei mehr Zeit, als die Aktion eigentlich in Anspruch nahm. Schlussendlich gab er ihr einen Klaps. „Fertig.“ Lächelnd zog er sie in seine Arme und küsste sie. „Und jetzt wird gekocht“, murmelte er und nahm sie bei der Hand. „Die Pfanne ist für dich übrigens tabu.“ Am Ende hatte sie nur ihre Finger verbrannt und das wollte er wirklich nicht.

Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah, als Joachim sie vorbeugte, sodass ihr Oberkörper auf dem Tisch lag. Bereitwillig hielt sie still und seufzte leise, weil ihr seine Behandlung ziemlich gut gefiel. Der kleine Klasse ließ sie bloß zusammenzucken, aber machte sie auch nicht weniger an. „Fertig.“ Seinen Kuss erwiderte sie nur zu gerne. Sie hatte das Gefühl, dass er sich momentan besonders viel Mühe mit ihr gab. „Und jetzt wird gekocht. Die Pfanne ist für dich übrigens tabu.“ Sie seufzte leise. Mit beinahe 18 Jahren durfte sie das schon. Gerade fragte sie sich, ob ihm ihr Alter eigentlich bewusst war. Doch noch viel präsenter war ihr die Situation zuvor. So zweideutig konnte nur er sein. Während er sich mit der Pfanne beschäftigte, stützte sie sich mit ihren Ellenbogen auf der Anrichte ab. Dass sie sich ihm präsentierte, war ihr durchaus bewusst und beabsichtigt. Denn er konnte sie von dort aus gut sehen.

Er lachte, als sie sich nur neben ihn stellte. Aber er wollte wirklich kein Risiko eingehen. Außerdem ging es so einfach schneller. Nach und nach legte er einen Pfannkuchen nach dem anderen auf einen Teller und stellte schließlich die Pfanne beiseite. "Fertig", lächelte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie wollte einen normalen Pärchenabend, deshalb ging er nicht weiter auf ihre provokante Haltung ein. Schnell hatte er noch Besteck und Gläser verteilt, ehe er Julia galant den Stuhl zurechtrückte. "Bitte setzen Sie sich, junges Fräulein", erklärte er mit einer Verbeugung und nahm ihr gegenüber Platz.

Er fuhr seelenruhig mit seiner Arbeit fort und so verlor sie irgendwann dir Lust daran. Erst provozierte er sie so und dann ließ er sie stehen. Aber es gefiel ihr auch, ihm beim Kochen zu zusehen. Schließlich war er hochkonzentriert bei der Sache. Sie half ihm anschließend dabei, den Tisch zu decken. "Bitte setzen Sie sich, junges Fräulein." Sie knickste leicht. "Sehr freundlich, mein Herr." Das konnte sie auch. "Die sind köstlich", stellte sie nach dem ersten Bissen fest. Du solltest öfter kochen. Irgendwann waren sie fertig, räumten den Tisch ab und verzogen sich auf das Sofa. Sie kuschelte sich in seine Arme und war froh, dass sich alles wieder halbwegs geklärt hatte.

„Sehr freundlich, mein Herr.“ Er schüttelte nur den Kopf und füllte ihre Gläser. „Die sind köstlich.“ Er nickte. Das Kochbuch hatte er von Hansi zum Geburtstag bekommen und doch war er noch nicht wirklich dazu gekomen, einige Rezepte auszuprobieren. „Lag alles am Teamwork“, lächelte er. Am Ende blieb noch ein Pfannkuchen übrig, doch er konnte wirklich nichts mehr essen. „Ich weiß, wer den morgen mit Nutella lieben würde“, grinste er und hauchte ihr einen Kuss auf den Kopf, bevor er begann, den Tisch abzuräumen. Julia zog ihn ziemlich bestimmt zum Sofa und er schmunzelte. Sie schien ihn wirklich vermisst zu haben. Doch es erging ihm ja nicht anders. Er schnappte sich die Fernbedienung und drückte sie ihr in die Hand. „Deine Aufgabe“, murmelte er und ließ seine Hände sanft über ihre Arme wandern.

„Lag alles am Teamwork.“ Sie nickte übertrieben. Vielleicht konnte er insgeheim doch einfach kochen und wollte es nicht zugeben. „Ich weiß, wer den morgen mit Nutella lieben würde.“ Sie seufzte leise. „Das wäre göttlich. Aber du hast Nutella?“ Das konnte sie sich ja mal gar nicht vorstellen. Als sie gemeinsam auf dem Sofa saßen, gab er ihr die Fernbedienung. „Deine Aufgabe.“ Überfordert schaltete sie zwischen den Sendern hin und her. Montags kam irgendwie nie was Richtiges. Als sie dann Rosamunde Pilcher entdeckte, grinste sie. „Dann quäle ich dich jetzt richtig.“ Sie wusste, dass er das ganz bestimmt nicht mochte. Eigentlich guckte sie auch keine Schnulzen, aber die Landschaften waren so herrlich.

„Das wäre göttlich. Aber du hast Nutella?“ Er lachte. Das klang, als würde er hinter dem Mond leben. "Ja, es soll vorkommen, dass auch ein Direktor so etwas besitzt." Kopfschüttelnd überlegte er, was sie manchmal von ihm dachte. „Dann quäle ich dich jetzt richtig.“ Seufzend sah er auf den Fernseher. Rosamunde Pilcher war dort noch nie gelaufen und er wünschte sich, dass er einfach eine allergische Reaktion auf den Film zeigte und sich ausschaltete. Doch es blieb ihm nicht erspart. "Blondie kriegt doch am Ende seine Traumfrau", murmelte er. Diese Filme waren einfach so durchschaubar.

„Das wäre göttlich. Aber du hast Nutella?“ Er lachte. Das klang, als würde er hinter dem Mond leben. "Ja, es soll vorkommen, dass auch ein Direktor so etwas besitzt." Kopfschüttelnd überlegte er, was sie manchmal von ihm dachte. „Dann quäle ich dich jetzt richtig.“ Seufzend sah er auf den Fernseher. Rosamunde Pilcher war dort noch nie gelaufen und er wünschte sich, dass er einfach eine allergische Reaktion auf den Film zeigte und sich ausschaltete. Doch es blieb ihm nicht erspart. "Blondie kriegt doch am Ende seine Traumfrau", murmelte er. Diese Filme waren einfach so durchschaubar.

„Blondie kriegt doch am Ende seine Traumfrau.“ Sie seufzte leise und sah zu ihm. „Vielleicht stirbt Blondie auch und die Frau erbt alles. Oder die Frau passt nicht zur Familie und es gibt Streit.“ Aber dann kam ihr noch eine viel bessere Idee. „Aber wenn du den Film eh nicht so spannend findest, kannst du dich ja mit anderen Dingen beschäftigen.“ Kurz strich sie über seine Brust. Das sollte wohl Andeutung genug sein. „Außerdem hätte ich lieber einen schwarzhaarigen Schönling.“

„Vielleicht stirbt Blondie auch un d die Frau erbt alles. Oder die Frau passt nicht zur Familie und es gibt Streit.“ Er verdrehte die Augen. Diese Kreativität würde er wohl auch noch im Unterricht mitbekommen. „Aber wenn du den Film eh nicht so spannend findest, kannst du dich ja mit anderen Dingen beschäftigen. Außerdem hätte ich lieber einen schwarzhaarigen Schönling.“ Er lachte. „Der ist aber meistens der Bösewicht, der Blondie umbringt.“ Er genoss die Berührung und zog sie enger an sich. „Du wirst den Film ja nicht ohne Grudn ausgewählt haben. Außerdem war deine Bedingung ein Abend mit Dingen, die normale Paare auch machen“, rief er ihr ihre Worte in Erinnerung.

„Der ist aber meistens der Bösewicht, der Blondie umbringt.“ Überrascht sah sie ihn an. „Zum Glück hab ich keine blonden Haare.“ Er zog sie noch weiter zu sich und sie vergaß das Thema. „Du wirst den Film ja nicht ohne Grund ausgewählt haben. Außerdem war deine Bedingung ein Abend mit Dingen, die normale Paare auch machen.“ Wollte er sie gerade provozieren? Das gefiel ihr so überhaupt nicht. „Normale Paare machen auch solche Dinge…“ Sie legte die Fernbedienung zur Seite und drängte ihn auf den Rücken. Drängend legte sie ihre Lippen auf seine und sie strich über seine Brust.

„Normale Paare machen auch solche Dinge…“ Neugierig sah er dabei zu, wie sie die Fernbedienung weglegte und ließ zu, dass sie ihn auf den Rücken schob. Den Kuss erwiderte er nur zu gerne. Es kam ihm seltsam vor, dass sie sich gestern um diese Zeit von ihm getrennt hatte. Dass sie so schnell wieder zu ihm finden würde, hatte er nicht gedacht. „Achso?“, fragte er zwischen zwei Küssen und legte seine Hände auf ihren Rücken, um sie weiter zu sich zu ziehen.

„Achso?“ Er wusste selbst ganz genau, was sie eigentlich meinte. Dass er sie noch näher zog, bestätigte ihr das nur. „Hm“, nuschelte sie gegen seine Lippen und ließ den Kuss intensiver werden. Der Film war gerade völlig in Vergessenheit geraten. Irgendwann öffnete sie die ersten Knöpfe seines Hemdes und ließ ihre Finger die Warme Haut darunter ertasten. Sie hätte wirklich nicht lange von ihm getrennt sein können. Dieser eine Tag war wirklich sinnlos gewesen.

Ein Schauer lief über seinen Rücken, als der Kuss intensiver wurde. Das hatte ihm gefehlt. Als sie einfach sein Hemd aufknöpfte, grinste er in den Kuss. „Sehr offensiv, Blondie“, murmelte er und schob seine Hände auf ihren Po. Da er kein Mehl mehr an den Fingern hatte, würde sie kaum etwas dagegen haben können.

„Sehr offensiv, Blondie.“ Sie lachte leise gegen seine Lippen. „Ich wurde so erzogen.“ Dass das vor allem etwas mit ihm zu tun hatte, musste sie ihm ja nicht nochmal auf die Nase binden. Als sie seine Hände auf ihrem Po spürte, keuchte sie leise und drängte sich ihnen entgegen. Das gefiel ihr deutlich besser als das Fernsehprogramm. Sein Hemd schob sie einfach von seinen Schultern und strich dann über seine Brust.

(---kleiner Zeitsprung---)

Die Klausurenphase stand ihnen kurz bevor bzw. sie begann heute mit ihrem Lieblingsfach Religion. Welch Ironie. Das ganze Wochenende hatte sie versucht, irgendwelche Daten auswendig zu lernen und konnte letztendlich doch nichts. Gemeinsam hatte sie sich mit Caroline einen Platz gesucht. Sie saßen immer ganz links. Sie selbst war am Fenster und Caro rechts neben ihr. Zusammen würden sie die Arbeit schon irgendwie schaffen. Die Lehrer bemerkten sowieso nichts. Als sie die erste Aufgabe sah, verdrehte sie die Augen und sah hilflos zu Caro. Das wurde nichts.

Sie seufzte, als sie auf den Zettel sah. Die Klausur hatte sie einfach verdrängt und somit auch nicht gelernt. Julias Blick half ihr da auch nicht. Sie hatte sich insgeheim darauf verlassen, dass sie ihr aus der Klemme helfen konnte. Doch das würde sie wohl nicht. Als sie auf Julias Zettel sah, dass etwas falsch war, schrieb sie ihre Antwort deutlicher. Immerhin diesen Papst hatte sie sich merken können. Irgendwie glich ihre Arbeit eher einem Gemeinschaftsprojekt, bis ihr Lehrer vor ihnen stand.